der brunnen
unterwegs. ziel unbekannt

entwürfe

kleines modell

modell 1/1

ignaz röllin, der kunstgiesser, bereitet die figur zum transport vom atelier in die giesserei vor

der guss

der brunnenkörber. gegossen bei creabeton trimmis

die steinhauerarbeiten macht andrea bianchi, chur 

test des wasserlaufs

unterwegs ... nach chur

montage

die bronze steht

erster schluck. wohlverdient. köstlich.

noch ein letztes mal einpacken

festrednerin frau dr. sandra maissen, stadträtin

zunftmeister der rebleuten hanspeter stiffler

zunftmeister der schneidern thomas casanova

enthüllung

Einladung

Endlich ist er da!
Nach einer Entstehungszeit von über 2 Jahren kann der Zunftbrunnen am Samstag, 16. Oktober 2021 um 14.00 Uhr in der Poststrasse bei der Abzweigung zum Mühleplatz enthüllt und eingeweiht werden. 
Der Zunftbrunnen ist ein Geschenk an die Stadt Chur von den heute wieder ins Leben gerufenen Zünften, der Rebleuten – und der Schneiderzunft. Er erinnert an die Zunftverfassung vor 555 Jahren. Im Jahr 1465 erhielt unsere Stadt von Kaiser Friedrich III das Recht zur Zunftgründung. Den Brunnen verziert eine Skulptur der Künstlerin Janni Weibel aus Chur und weist auf die Vergänglichkeit der Zeit hin.
Unsere Idee eines Zunftbrunnens wurde von den Churer Behörden wohlwollend unterstützt.
Feiern Sie mit uns und der Öffentlichkeit als geladene Gäste.

Rebleuten – und Schneiderzunft zu Chur

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Brief an die Herren der Zünfte


Sehr geehrte Herren der Zünfte zur Rebleuten und Schneidern,

in zwei Wochen wird der „Brunnen der Zünfte“ eingeweiht.
Ein grosszügiges, einzigartiges Geschenk für die Stadt Chur. 

Dass ich diese Arbeit ausführen durfte, ist mir eine grosse Ehre und Freude.
Dafür möchte ich Ihnen allen ganz herzlich meinen Dank aussprechen.

Es ist schön für Kunstschaffende, in der eigenen Stadt sich verewigt zu sehen,
oder doch wenigsten ein Stückchen von der grossen Ewigkeit für sich verbuchen 
zu können. 

Dank dem grossartigen Einsatz von Hanspeter Stiffler, unterstützt von Martin Fuchs,
ist nun ein Brunnen entstanden, der angeschlossen werden kann, in dem Wasser fliessen wird, Wasser, das getrunken sein will, in dem Kinder „götschen“ werden. 
Ein Brunnen um den herum Leben statt finden wird. 
So stelle ich es mir jedenfalls vor.

Dass dieser Brunnen eine meiner Arbeiten tragen wird, macht mich glücklich.

Ich nenne die Bronzeplastik  „unterwegs. ziel unbekannt.“
Ein junges Leben im Aufbruch, voller Hoffnung, Leichtigkeit und Unbeschwertheit.
Der Titel steht als Kontrapunkt zum Brunnentext, der da lautet: 
„die Zeit fliegt dahin“. 
In diesen Worten von Cicero steckt die Wahrheit und Erfahrung vieler gelebter Jahre, und auch etwas Wehmut über die Vergänglichkeit des Seins.

Wir, die wir auch schon einige Jahre mit uns tragen, wissen , dass man sich wohl viele Ziele stecken kann, aber ob und wie wir sie erreichen, das steht nicht in unserem Geburtsschein. 
Darum gilt wohl für uns alle, dass wir unterwegs sind mit unbekanntem Ziel,
nur hat es uns nicht gekratzt, als wir noch auf grossen Rädern in jugendlichem Übermut unterwegs waren. 
Und das war gut so!

Liebe, sehr geehrte Zünfter, ich freue mich mit Ihnen auf den 16. Oktober, wenn der Brunnen enthüllt wird, das Wasser fliesst und alles ist gut.

Mit herzlichen Grüssen und nochmaligem Dank,

Janni Weibel